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Völlig überaschend erhielt ich letzte Woche eine Nachricht von Julia, die sich in ihrem Blog subvoyage mit dem Thema «Nachhaltiges Reisen» beschäftigt. Sie nominierte mich für den «Liebster Award», weil mein Blog zu ihren liebsten Blogs zählt. Lieben Dank Julia, für die Nominierung! Da mache ich doch gerne mit und hauche meinem Blog mal wieder ein bisschen Leben ein ;)
Wer noch nichts vom Liebster Award gehört hat: Es ist eigentlich eher eine Art Frage-Antwort-Spiel zur Vernetzung von Bloggern und um sich gegenseitig besser kennenzulernen. Man wir nominiert, muss 11 Fragen beantworten und im Gegenzug selbst Blogger nominieren und ihnen Fragen stellen. Eine spannende Sache wie ich finde. Los geht’s…
1. Welches ist dein absolutes Lieblingsreiseziel?
Ich mag generell gerne kleine Städte mit viel Wasser, viel Grün, viel Kultur und wo man gut Fahrradfahren kann :) Dazu zählen bisher Amsterdam, Kopenhagen und Stockholm. Nur Natur ist mir oft zu eintönig, nur Stadt zu stressig, wenn es also einen Mix aus Grün und Grau, aus Parks, Flüssen, Museen, spannender neuer und alter Architektur, Street Art und entspannten, aufgeschlossenen Menschen gibt, bin ich glücklich! :)
2. Welches ist dein liebstes Reise-Mitbringsel?
Uuh, das kommt total auf den Urlaubs-Ort an. Gerne kaufe ich lokale Leckereien für die Liebsten daheim (auf Korsika gab es zum Beispiel unglaublich leckere Feigen-Walnuss-Marmelade) oder Nützliches (einen Fächer aus Madrid für meine Mutter, ein Nähset aus Kopenhagen für meine ehemalige WG-Mitbewohnerin), oft ist mir die Souvenir-Suche aber auch zu stressig und ich beschränkte mich aufs Postkarten schreiben.
In einem Buch über Schreiben auf Reisen fand ich mal die Anregung, sich ungewöhnliche Postkarten-Motive auszusuchen, die etwas mit der Person zu tun haben, der man schreibt und auf typische Sehenswürdigkeiten zu verzichten. So hat meine Schauspieler-Freundin Johanna von mir zum Beispiel aus Prag eine Karte mit einem kleinen grinsenden Mädchen bekommen, das auf einem alten Wagen steht und eine Figur darstellt – eine kleine Schauspielerin :) Generell mag ich den Akt des Postkarten schreibens. Gemütlich in einem Café sitzen, über den Urlaub nachsinnen und sich überlegen, wen man an welchen Erlebnissen teilhaben lassen möchte.
3. Welches auf Reisen entdeckte Rezept kochst du auch zu Hause gerne?
Da will mir gerade beim besten Willen nichts einfallen – auch wenn ich Zuhause viel koche und im Ausland gerne regionale Speisen koste, gab es das bisher noch nicht, dass ich ein Rezept aus der Ferne Zuhause nachgekocht hätte. Aber es ist eine gute Anregung das vielleicht in Zukunft mal zu tun ;)
4. Welches Verkehrsmittel nutzt du zum Reisen am häufigsten und liebsten?
Um von Zuhause ans gewünschte Reiseziel zu kommen, steige ich dann doch meistens in den Flieger. Auch wenn ich nur mäßig gerne fliege und die Warterei am Flughafen oft eher etwas anstrengend finde, ist es meistens der schnellste und unkomplizierteste Weg, um von A nach B zu kommen.
Am liebsten reise ich aber eigentlich mit dem Zug (wenn die Strecke nicht zu lang ist). Hier hat man mehr Platz als im Flugzeug und kriegt auch etwas von der Landschaft mit. Daher habe ich bei meiner letzten Reise nach Zürich auch lieber die Bahn genommen – die Strecke an der Loreley entlang ist wirklich schön :) Auch die Schneelandschaft zwischen Basel und Zürich ist märchenhaft. Diese Landschaft kombiniert mit einem Gespräch, das neben uns im Vierer auf Schwitzerdütsch geführt wurde, hat mich perfekt auf den bevorstehenden Urlaub eingestimmt :)
5. Welche Teile deiner Reisen möchtest du gegebenenfalls nachhaltiger gestalten?
Ich würde total gerne mal WWOOFen – am liebsten in Chile. Mal schauen, wann sich das mal ergibt. Ansonsten würde ich gerne häufiger aufs Flugzeug verzichten und andere Transportmittel benutzen.
6. Spiegelreflex oder Smartphone-Kamera?
Beides ;) Ich fotografiere wirklich gerne mit meiner alten Canon SLR, nur manchmal bin ich einfach zu faul sie mit mir rumzuschleppen und dann muss mein Smartphone herhalten. Da meine Canon noch nicht filmen kann, greife ich auch zum Filmen gerne aufs Smartphone zurück.
7. Wenn du ab Morgen 3 Monate am Stück reisen könntest, wo würde es hingehen?
Nach Südostasien. Erstmal würde ich Lukas, Elli und Kheesuan in Singapur besuchen und von da aus auf eine Rundreise durch Thailand, Laos, Vietnam und Kamboscha gehen. Seit einiger Zeit beschäftige ich mich recht intensiv mit dem Buddhismus, gehe hin und wieder in ein buddhistisches Zentrum hier in Köln und versuche möglichst regelmäßig zu meditieren. Daher würde es mich auch total reizen, in Länder zu reisen, in denen der Buddhismus sehr dominant ist, mir buddhistische Tempel anzuschauen und einfach mal eine ganz andere Mentalität kennenzulernen.
8. Reist du immer in Gesellschaft oder könntest du dir auch vorstellen alleine zu verreisen?
Seit meiner Reise nach Kopenhagen, die ich im September 2013 alleine angetreten bin, habe ich mir vorgenommen ganz bald nochmal alleine zu verreisen, weil das so eine gute Erfahrung war, die ich damals gemacht habe. Letztes Jahr bin ich zwar auch zweimal alleine in den Flieger gestiegen, habe allerdings Freunde im Ausland besucht, weshalb ich am Reiseziel nicht komplett auf mich alleine gestellt war.
Alleine zu verreisen gibt einem unglaublich viel Kraft und Selbstvertrauen. Auch wenn es zunächst Überwindung kostet und sich an manchen Stellen vielleicht etwas müdselig anfühlt – man wird dafür belohnt ;) Generell bin ich ein Freund davon die Komfortzone ab und an mal zu verlassen, neue Wege zu gehen, sich dem eigenen Unbehangen und eigenen Ängsten zu stellen. Daran wächst man. Und wenn man alleine verreist ist man viel flexibler, kann sich einfach vom eigenen Gefühl und von den eigenen Bedürfnissen leiten lassen und muss sich nicht immer erst mit anderen abstimmen. Man lernt auch schneller neue Leute kennen, wenn man jemanden nach dem Weg fragt oder um Hilfe bittet.
Aber natürlich hat es auch seine Vorteile, wenn man zu zweit reist. Man kann schöne Erlebnisse mit jemandem teilen, sich beim Autofahren abwechseln (wie bei meinem letzten Trip nach Korsika mit der lieben Elena), man muss nicht permanent selbst ein Auge auf das Gepäck haben sondern kann unterwegs auch mal in Ruhe aufs Klo gehen ;) und man hat jemanden zum Reden. Aber natürlich muss die Chemie stimmen, wenn man Tag und Nacht zusammen ist und je größer die Gruppe desto schneller kommt es zu Unstimmigkeiten und Stress (so zumindest meine eigene Erfahrung).
9. Hotel, Couchsurfing oder Campingplatz?
Am liebsten übernachte ich in Airbnb Apartments wenn ich im Ausland unterwegs bin. Anders als im Hotel hat man das Gefühl am «wirklichen Leben» teilzunehmen. Man geht in lokalen Geschäften einkaufen um den heimischen Kühlschrank zu füllen und bereitet sich sein Essen in den eigenen Räumen zu. Ich liebe diese Art der Unabhängigkeit. Das habe ich besonders in der letzten Woche gemerkt, als ich 4 Tage in einem Business Hotel in Porto verbracht habe: ich lasse meine Frühstückszeit nicht gerne in einen zeitlichen Rahmen einsperren, mag keinen House-Keeping-Service, mag die sterile, klimatisierte Atmosphäre nicht, die in Hotels herrscht. Ich lebe auch im Ausland lieber in meiner eigenen (Un)Ordnung und bestimme selbst, wann ich was wo esse, wann ich gerne ungestört im Bett rumlungere und wann ich auf Erkundungstour gehe.
Auch wenn man alleine verreist, können Airbnb Apartments sehr attraktiv sein, denn es gibt auch Angebote, wo man nur ein Zimmer plus Frühstück mietet. So kann man die eigene Zimmertüre schließen, wenn man seine Ruhe haben möchte, ist aber nicht alleine, wenn man Gesellschaft sucht. Sehr gute Erfahrungen habe ich mit dieser Art der Reisens in Kopenhagen gemacht, wo ich im Apartment von Jeppe und Anthony meine eigene Etage hatte, und morgens immer mit den beiden gefrühstückt habe und mich austauschen konnte.
Couchsurfing nutze ich gerne, um vor einer Reise Kontakte in der Ferne zu knüpfen. Auch hier habe ich in Kopenhagen beste Erfahrungen gemacht. Mit einer bunt gemischten Gruppe von 5 netten jungen Leuten, die ich alle über die Couchsurfing Plattform kontaktiert hatte, habe ich wunderbare Tage verbracht, in meinen Geburtstag reingefeiert, war auf einem dänischen Rap-Konzert in einem antiken Freizeitpark und in einem Museum, direkt am Meer, wo eine Retrospektive von Yoko Ono gezeigt wurde.
10. Warum hast du mit dem Bloggen begonnen?
Um den unzähligen Fotos, die unbeachtet auf meiner Festplatte schlummern einen öffentlichen Raum zu geben, um andere an meinen Erlebnissen teilhaben zu lassen, um meinen Blick auf Reisen zu schärfen, einen Ort bewusster mit allen Sinnen wahrzunehmen und zu versuchen ihn im Nachhinein so gut es geht fotografisch und textlich wiederzubeleben. Damit auch andere, die nicht mit mir vor Ort waren, ein Gefühl davon bekommen.
Ich bin von klein auf eine Sammlerin von Erinnerungen und Eindrücken gewesen, schreibe Tagebuch seit ich 13 bin, habe eine selbst gebaute Holzkiste, in der ich alle möglichen Gegenstände aus der Kindheit aufgehoben habe. Ich glaube dieses «Festhalten wollen» an Erlebtem kommt daher, dass ich als Kind so oft umgezogen bin (ich wohne mittlerweile in meiner 16. Wohnung). Dieser häufige Ortswechsel entspricht mir aber irgendwie auch, ich empfinde ihn nicht als negativ. Ich mag es, vor einem Umzug alles mögliche Aussortieren zu können und mit weniger Balast in neuen Räumen, in einer neuen Umgebung neu anfangen zu können – das hat etwas Befreiendes. Dennoch ist es mir wichtig Erinnerungen mit mir weiter zu tragen und immer dann wenn mir danach ist, wieder hineintauchen zu können, durch Bilder, durch Geschriebenes.
11. Wo geht deine nächste Reise hin?
Jedes Jahr aufs Neue bin ich total hin und her gerissen, ob ich Zeit und Geld in einen großen Urlaub mit langem Flug investieren soll oder nicht doch lieber in mehrere kleine Urlaube innerhalb Europas. Bisher bin ich noch nicht über Europas Grenzen hinaus gekommen und verspühre ständig diesen inneren Drang mal etwas ganz anderes zu sehen! Zum Beispiel nach Asien zu reisen, um mir buddhistische Tempel anzuschauen, eine ganz andere Lebenskultur kennenzulernen, als sie hier in unserer westlichen Welt herrscht. Gelichzeitlich liebe ich aber auch die Vielfalt Europas und auch hier gibt es noch so vieles zu entdecken!
Da ich letzten Monat umgezogen bin und das neue eigene kleine Reich gerade sehr viel Geld verschlingt, werde ich wohl dieses Jahr wieder auf eine Reise in die weite Ferne verzichten müssen und mein Plan ist es stattdessen nach Island zu fahren. Eine Woche Reykjavik, eine Woche die Landschaft in Island erkunden, in heißen Quellen Baden, bestenfalls ein paar Polarlichter sehen – sowas :)
Was ist der Liebster Award?
Der Liebster Award ist ein sogenanntes Blogstöckchen, das von Blogger zu Blogger verteilt wird, um auf deren Blogs aufmerksam zu machen und sich untereinander zu vernetzen. Bei der Nominierung werden dem ausgewählten Blogger jeweils 11 Fragen gestellt, die wiederum in einem eigenen Artikel beantwortet werden. Der Nominierte ernennt im Anschluss weitere 5 bis 11 Lieblings-Blogs und stellt diesen eigene elf Fragen.
Folgende Blogs nominiere ich:
Das ist zugegebenermaßen gar nicht so einfach weil die meisten meiner Liebsten Blogs entweder schon nominiert wurden oder zu viele Follower haben ;)
- Minza will Sommer von der lieben Maren, die ich über WE ARE CITY kennenlernen durfte :) Ihr Blog ist eine wunderbare Inspirationsquelle und ich liebe ihre Art zu schreiben: bei jedem Post hat man das Gefühl, sie erzählt einem die Geschichte persönlich bei einer Tasse Tee auf ihrem Gartenbett. Innenarchitektin und Streetart-Liebhaberin.
- feiYEAHabend von Martin, den ich ebenfalls über WAC und auf dem Bloggertreffen des Photography Playgrounds kennengelernt habe. Besonders mag ich seine «Bildergeschichten» :)
- Ninas Blog Smaracuja – immer wenn ich mal wieder in Ninas Blog stöbere, denke ich mich: das will ich auch!! So viel Reisen. Wie macht sie das nur? Woher nimmt sie die Zeit und das Geld dafür? ;) Der Blog zeigt mir jedes Mal aufs neue: Daaaa will ich auch mal hinkommen ;)
- Of Roots and Roads – Blog von Gina und mittlerweile auch ihrem Freund Chris. Wunderbare Bilder, spannende Geschichten. Mehr davon bitte :)
- anidenkt – Tiefe, ehrliche Worte, die einen zum nachdenken anregen, Sprachpoesie kombiniert mit klaren Bilder.
- BraveBird – Anregungen zum Alleine Reisen in Hülle und Fülle. Gut geschrieben und voller Bilder, die einen zum Träumen bringen.
- Da mein Freund seit letztem Jahr berufsbedingt eine Zweitwohnung in Dortmund besitzt und die Stadt und Umgebung (Ruhrgebiet) bisher noch nicht so wirklich für sich erschlossen hat, war für mich eine neue Mission geboren: Spannende Orte im Ruhrgebiet ausfindig machen, die es sich zu erkunden lohnt. Und was eignet sich als Quelle derartiger Anregungen besser als ein Blog. Die Google-Suche spuckte mir dankenswerterweise den Blog «heimatPOTTential« von Juli aus, den ich seitdem gerne lese und immer wieder über ihren Ruhrpott-Slang schmunzeln muss :)
Die betreffenden Blogger können sich dann ja selbst überlegen, ob sie Lust haben nochmal eine Runde neuer Fragen zu beantworten oder nicht. In jedem Fall kann ich meinen Lesern durch die Liste vielleicht ein paar neue Blogs ans Herz legen, die zu lesen es sich lohnt. Und zu den schon bekannteren Blogs: von mir aus könnt ihr die 1000-Follower-Regel gerne brechen und meine Fragen trotzdem beantworten. Ich würde mich sehr freuen!
Meine 11 Fragen:
- Was ist deine Motivation beim Bloggen? Welches Ziel möchtest du damit erreichen?
- Woher holst du dir Inspirationen für deine Blogposts?
- Auf welchen Gegenstand könntest Du in Deinem Leben nicht verzichten?
- Was ist für Dich Glück?
- Hast du schonmal an einem Bloggertreffen teilgenommen? Wenn ja, wie bist du darauf gekommen?
- Was sind die fünf wichtigsten Dinge in deinem Leben?
- Wer oder was inspiriert dich?
- Wann fühlst du dich vollkommen im Einklang?
- Wie lautet dein Lieblingsbuch und warum kannst du es empfehlen?
- Wenn es die Fee aus dem Märchen wirklich geben würde, wie sähen deine 3 Wünsche an sie aus?
- Wovon möchtest du später deinen Enkelkindern erzählen können? Sprich, was möchtest du in deinem Leben auf jeden Fall noch erleben / verwirklichen, um später zufrieden darauf zurückschauen zu können?
Die Spielregeln:
Bedanke dich bei dem Blogger, der dich nominiert hat und verlinke seinen Blog.
Zeige, dass dein Artikel zum Blogstöckchen “Liebster Award” gehört.
Beantworte die 11 Fragen, die dir gestellt wurden.
Formuliere selbst 11 Fragen.
Nominiere bis zu 11 weitere, noch recht unbekannte Blogger (weniger als 1000 Facebook-Likes als Richtwert) und bitte sie, deine Fragen zu beantworten.
Informiere den jeweiligen Blogger über die Nominierung.
Minza will Sommer said:
Liebe Anna,
viiielen Dank für die Nominierung!!! Auch wenn ich und die Awards… Du weißt schon. ;) Es ist toll auf diese Weise aus Deinem Reiseleben mehr über Dich zu erfahren + das Video mit der Landschaft auf Schwitzerdütsch – herrlich!!!
Liebe Grüße :) M